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Salztransport
Salztransport in frueherer Zeit
 

Laut Wikipedia ist Speisesalz folgendes:

Speisesalz, Kochsalz oder Tafelsalz (umgangssprachlich einfach „Salz“) ist das in der Küche für die menschliche Ernährung verwendete Salz. Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid.

Bei der Gewinnung von handelsüblichem Speisesalz verbleiben sowohl im Steinsalz als auch im Meersalz 1 % bis 3 % andere Salze und bei unbehandeltem Meersalz noch eine Restfeuchte von bis zu 5 % Wasser. Im Handel ist vorwiegend gereinigtes, raffiniertes Salz. Zur Verbesserung von Eigenschaften (Hygroskopie, Rieselfähigkeit) können noch geringe Mengen anderer Stoffe hinzugefügt werden.
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Speisesalz spielt in der Ernährung eine bedeutende Rolle. Salzlose Speisen schmecken meist fad. Man spricht nicht von ungefähr vom „Salz in der Suppe“. Kochsalz „würzt“ fast alle Speisen und Lebensmittel. Die Gegenwart von Speisesalz verringert die „Löslichkeit“ der organischen Würzstoffe und erhöht dadurch deren Wahrnehmung im Geschmack. Eine Prise Salz in Mehlprodukten stabilisiert die Stärke.

Außer zum individuellen Würzen ist Speisesalz jedoch bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Käse unentbehrlich. Als Lebensmittel unterliegt Speisesalz den lebensmittelrechtlichen Vorschriften.

Warum wird Salz immer wieder gern verteufelt?

Alles ueber Salz

Wer weniger salzt, wird auch seltener krank: Zuviel Salz erhöht den Blutdruck und damit das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer aktuellen Aussendung warnt.

Derzeit nehmen wir durchschnittlich zehn Gramm Salz pro Tag zu uns – das ist etwa doppelt so viel, wie von der WHO empfohlen wird. Zuviel Salz lässt uns regelrecht austrocknen, da es das Wasser aus den Zellen zieht. Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt und damit auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei einer “Überdosis” Salz entstehen Wasseransammlungen im Gewebe, bei sehr hohen Dosen Salz kann das im schlimmsten Fall nach wenigen Stunden zum Atem- oder Herzstillstand führen.

Salz als Flüssigkeitsregler

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Andererseits ist Salz in geringer Dosis für den Organismus sehr wichtig – 3 Gramm pro Tag sind völlig ausreichend, das entspricht einem kleinen Teelöffel. Das kristalline Element sorgt für einen ausgewogenen Flüssigkeitsdruck in den Körperzellen, beeinflusst den Blutkreislauf positiv, ist an der Reizweiterleitung in den Nervenzellen beteiligt und unterstützt den Knochenaufbau. Salz (Natrium) wird auch über Schweiß ausgeschieden, Sportler die viel schwitzen, müssen darauf achten, den Flüssigkeitsregulator Natrium über isotonische Getränke wieder zuzuführen.

Wo ist Salz enthalten?

Nur ein geringer Teil stammt aus dem Salzstreuer, vielmehr verstecken sich rund 80% des Salzes in Lebensmitteln. Besonders salzhaltig sind:

Brot und Backwaren
Fleisch- und Wurstwaren
Käse
Fertiggerichte
Soßen
Knabbergebäck
Die tägliche Reduzierung von Kochsalz auf zumindest 6 Gramm bringt deutlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit: Wer zu hohem Blutdruck neigt, hat gute Chancen ihn durch salzarme Ernährung, Abnehmen und mehr Bewegung wieder zu normalisieren.

Tipps zur Salzreduktion

Wie lässt sich nun Salz einsparen?

Bei Lebensmitteln ist oft auch der Natriumgehalt angegeben, besonders bei Wurst, Käse, Geräuchertem und Saucen darauf achten
Fertigprodukte enthalten viel Salz, frische Lebensmittel sind eine Alternative
Mit Kräutern würzen bringt Abwechslung in die Küche und hilft Salz sparen
Wenn überhaupt nur sparsam nachsalzen
Eine Untersuchung von Naturvölkern in Brasilien, Kenia und Papua-Neuguinea hat gezeigt, dass diese weniger als 3 Gramm Salz täglich zu sich nehmen. Angehörige dieser Naturvölker erkranken praktisch nie an Bluthochdruck.

 

FIT FOR FUN „Diabetes“

Diabetes: Epidemie des Wohlstands

Diabetes – Zwei Ursachen – eine Krankheit

 

Über fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland an Diabetes, 175 Millionen sind es weltweit – Tendenz steigend. Denn die häufigste Form der Zuckerkrankheit ist in erster Linie ein Wohlstandsleiden. Fettreiches Essen, Übergewicht, Bewegungsmangel und steigende Lebenserwartung sind die wichtigsten Gründe, dass sich der früher „Alterszucker“ genannte Diabetes-Typ 2 immer weiter ausbreitet. Vom selteneren „juvenilen“ Diabetes-Typ 1 ist dagegen nur jeder zwanzigste Zuckerkranke betroffen.

Warum ist eine frühzeitige Diagnose von Diabetes so wichtig

Viele Personen wissen gar nichts von Ihrer Diabetes (sehen Sie dazu auch Diabetes Symptome). Für diese Personen ist es von grosser Bedeutung das Ihre Diabetes frühzeitig erkannt wird, den umso höher wird dadurch die Wahrscheinlichkeit diese erfolgreich zu behandeln.

Deswegen gilt bei ersten Symptomen sofort den Arzt konsultieren. Speziell bei chronischer Müdigkeit, vermehrten Harndrang, Leistungseinbrüchen, häufigen Heisshunger und permanenter Durst.

 

Grundsätzlich unterscheiden Ärzte zwei Typen von Diabetes. Während Typ-1-Diabtes vereinfacht gesagt eine genetisch bedingte Autoimmunkrankheit darstellt, ist der wesentlich häufigere Typ-2-Diabetes oft die Folge falscher Ernährung gepaart mit zu wenig Bewegung. Das heimtückische dabei ist, dass Typ-2-Diabetiker jahrelang ihre Krankheit gar nicht wahrnehmen.

Schleichender Krankheitsverlauf bei Typ-2

Bei Diabetes spielt das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Blutzuckerspiegel reguliert, eine zentrale Rolle. Beim Typ-2-Diabetes ist dieses Insulin zwar vorhanden, allerdings ist dessen Wirkung eingeschränkt – man spricht von Insulinresistenz. Jahrelang kann der Körper diese Insulinresistenz kompensieren, indem er überdurchschnittlich viel Insulin produziert. Irgendwann ist aber auch die Bauchspeicheldrüse mit dieser Überproduktion überfordert und dann wird die Krankheit für den Betroffenen erstmals spürbar.

Klassische Symptome für Typ-2-Diabetes

Kann der Körper nicht mehr genügend Insulin produzieren und damit den Blutzuckerspiegel regulieren manifestiert sich der Typ-2-Diabetes. Innerhalb weniger Wochen nehmen Betroffene deutlich ab, haben regelmäßig großen Durst, sind permanent Müde und leiden zunehmend an Sehstörungen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte dringend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, ansonsten kommt es zu Spätfolgen, wie Erblindung, Nierenversagen bis hin zu Amputationen nicht mehr durchbluteter Körperteile. Doch soweit muss es nicht kommen.

Vorsorge und Früherkennung

So heimtückisch der Verlauf von Typ-2-Diabetes ist, so gut kann man vorbeugen. Mehr Bewegung und gesündere Ernährung sind die Schlagwörter, die Ärzte dabei immer wieder predigen. Für den Internisten Josef Patsch – langjähriger Chef der Inneren Medizin an der Klinik Innsbruck – spielt die Bewegung bei Diabetes eine zentrale Rolle. Weshalb sei plakativ am Ost-Westgefälle bei Diabetes erklärbar.

In Tirol gibt es deutlich weniger Diabetiker als im Osten Österreichs, was für Patsch mit dem Freizeitverhalten zusammen hängt: „Zwar isst und trinkt der Tiroler genauso gern wie der Wiener, er geht jedoch vorher auf die Alm. Ein Wiener braucht nur wenige Meter zum nächsten Heurigen!“

Diabetes keine Alterserscheinung mehr

Neben Bewegung und gesünderer Ernährung ist es wichtig, die Krankheit früh zu erkennen. Deshalb sollte man regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, empfiehlt Arno Melitopulos, Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse – und das nicht erst ab 50.

Früher wurde Typ-2-Diabetes auch Altersdiabetes genannt. Heutzutage ist dieser Begriff wissenschaftlich nicht mehr anerkannt. Zwar tritt der Typ-2-Diabetes häufig ab 40 auf, immer öfter erkranken aber – bedingt durch die Lebensweise – auch junge Erwachsenen und sogar Jugendliche daran. Je früher Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird, desto besser ist die Krankheit behandelbar.

Seit über 20 Jahren beweist Prof. Dr. med. Sailer, Chefarzt in Bad Neustadt, daß Diabetes II vollständig durch Bewegung geheilt werden kann.

Es freut mich, dass sie zu mir gefunden haben. Ich hoffe, ich kann ihnen mit diesem Artikel helfen.

Schlaganfall: Seien Sie gewarnt

Ein Schlaganfall stellt sich meist aus heiterem Himmel ein. Wer dieses Ereignis überlebt, ist hinterher ein anderer Mensch und muss sein Leben neu organisieren – sofern das überhaupt möglich ist. Die größte Lebensgefahr droht im akuten Fall dadurch, dass weder Ärzte noch Umwelt auf die Diagnose Schlaganfall kommen.

Alle zwei Minuten erleidet ein Mensch in der Bundesrepublik einen Schlaganfall, etwa 250.000 sind es jährlich. Fast die Hälfte aller Schlaganfall-Patienten sind heute Frauen, die Tendenz ist steigend. Etwa 15 Prozent von ihnen sind jünger als 45 Jahre. Selbst 18-Jährige sind nicht gefeit. Generell steigt das Schlaganfall-Risiko mit dem Alter. Frauen jenseits des 50. Lebensjahres trifft es häufiger als Männer.
Warum es soweit kommen konnte, reimen sich die meisten erst später zusammen: Der Stress im Beruf, zu viele Zigaretten, die Anti-Baby-Pille, Neigung zu Thrombose ,mal wieder viel zu lange nicht bewegt und an jenem Tag unter einem starker Flüssigkeitsmangel, da sie in einem Sitzungsmarathon kaum etwas getrunken hatten.
Eine familiäre Veranlagung spielt zwar auch eine Rolle, doch wesentlich stärker schlagen die Risikofaktoren zu Buche, die in unserem Lebensstil liegen.

Wenn das Gehirn zu wenig Sauerstoff bekommt, sterben Zellen ab!

Der Schlaganfall – medizinisch apoplektischer Insult oder Apoplex genannt – ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Dafür gibt es zwei Ursachen: Bei 85 Prozent ist eine Unterversorgung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut und Glukose die Ursache. Die Mangelversorgung entsteht, wenn sich Fett und Kalk an den Gefäßwänden ablagert. Dann kommt es zu Engpässen, der Durchmesser der Gefäße verringert sind und behindert den Blutdurchfluss. Wenn dann im Gehirn der Bedarf an sauerstoffreichem Blut steigt – etwa bei körperlicher Anstrengung oder Aufregung – reicht die Zufuhr nicht mehr aus. Das unterversorgte Hirngewebe stirbt ab.
Die Ablagerungen an den Gefäßwänden bilden zudem Hindernisse für die Blutplättchen, die daran hängen bleiben und verkleben können. Daraus bilden sich Pfropfen, die sich losreißen und mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen können und dort Blutadern verstopfen.
Bei etwa 15 Prozent aller Schlaganfälle sind geplatzte Gefäße Schuld. Es kommt infolge eines Gefäßeinrisses zur Blutung im Gehirn. Die Ursache ist ein Aneurysma, eine sackförmige Ausbuchtung in der Wand des Blutgefäßes. Diese Form des Schlaganfalls wird in der Medizin Insult genannt.
Was beim Schlaganfall kaputt geht, bleibt zerstört. Deswegen ist es so wichtig, ihn so schnell wie möglich zu behandeln. Dazu ist es jedoch unerlässlich die Warnsignale nicht zu ignorieren.

In den ersten Stunden und Tagen nach einem akuten Schlaganfall oder einer Hirnverletzung sind die betroffenen Patienten oft nicht in der Lage, zu sprechen oder die vom Schlaganfall betroffenen Körperteile aktiv zu bewegen. Wird es dennoch versucht, schlagen die Bemühungen meist fehl und verursachen Schmerzen und Enttäuschungen. In der Regel werden deshalb die betroffenen Körperteile danach geschont und Bewegungsanforderungen im Alltag ausschließlich mit den gesunden bewältigt. Bei häufiger Schonung wird die Benutzung der betroffenen Seite oder der Sprache immer seltener, bis man schließlich vergisst oder sogar verlernt hat die betroffenen Körperteile aktiv zu benutzen.

Herzlich Willkommen bei meinem Blog "FIT FOR FUN"

Mein Spruch zur Woche:

Berühmte Worte!

 Der Ruhestand kann wie ein harter Aufprall sein.

Du kannst ihn abdämpfen, indem Du Dir ein kleines Programm zurechtlegst.

Gesunde Ernährung ist sehr wichtig im Alter!

Die Gesundheit sollte (wieder) einen wichtigen Stellenwert einnehmen, oft wurde diese aus zeitlichen Engpässen bedingt durch die Erwerbstätigkeit vernachlässigt.
Lars Baus, Autor des Buches „Nach dem Job. Ein Selbsthilfe-Buch für den Übergang in die dritte Lebensphase (2010)“, rät zur „körperlichen und seelischen Bestandsaufnahme“. Die Situation sollte nicht beschönigt werden, sondern eine realistische Einschätzung der gesundheitlichen Situation vorgenommen. Die Ressourcen die Du zur Verfügung hast, wirst Du noch eine Weile brauchen. Ein Gesundheitscheck beim Hausarzt verschafft Dir Gewissheit, neben der Ermittlung der Blutwerte kann ein offenes Gespräch über die neue Situation ebenfalls Klarheit schaffen und helfen, die körperlichen Voraussetzungen zu akzeptieren und auch zu erkennen. Im heimischen Umfeld gilt es in der Zeit nach der Erwerbstätigkeit miteinander zu reden, klare Ansagen zu machen. Schließlich ist es für alle Beteiligten eine Veränderung, auch für die die mit Dir jetzt den ganzen Tag verbringen, statt wie zuvor die Wochenenden und gemeinsame Essen. Nicht nur Du als Rentner musst Deinen Platz finden, sondern auch der Partner.
Im Berufsleben war der Rhythmus vorgegeben, der Tagesablauf hatte Struktur und dadurch Auswirkungen auf das familiäre und gesellschaftliche Leben.

Die Pension bringt den Wegfall der beruflichen Betonung mit sich.

Um nicht einer Orientierungslosigkeit anheim zu fallen, ist es wichtig, dass Du mit Deiner neuen zeit wertvoll umgehst und den Tag nach einem Schema verbringst. Vielleicht kannst Du einem Hobby in einem Maße nachgehen, das während des Berufes nicht möglich war oder kannst ein Essen mehr genießen, es zelebrieren. Dieses Strukturgeben wird nicht reibungslos von statten gehen, es wird seine zeit dauern, bis Du Deinen Rhythmus gefunden hast. Gib Dir die Zeit. Dann kannst Du beginnen, Dir Ziele zu setzen. Ziele schaffen Raum für Erfolge und Motivation, können ein Schritt zur Selbstverwirklichung sein. Die Größe des Projekts spielt dabei keine Rolle, es kann die Umsetzung einer bestimmten Gartenarbeit sein, vielleicht das Anlegen überhaupt. Setze Dir ein greifbares Konzept, dass realistisch ist und zu einen konkreten Zeitpunkt erreichbar. Stell Dich neuen Herausforderungen. Frei nach „der Weg ist das Ziel“ kannst Du Deinen Möglichkeiten entsprechend Engagement zeigen. Die Umsetzung des Ziels kann sicher nicht ganz den beruflichen symbolischen Lohn ersetzen, doch das Selbstwertgefühl wird durchaus gestärkt. Denke daran, dass es um Dich als Mensch geht, nicht um Deine Leistung im Büro oder in der Werkstatt. Erst so kannst Du Deinem Potential Entfaltungsspielraum geben. Lerne Dich selbst wertzuschätzen und Deine (vielleicht ungeahnten) Talente kennen.
Natürlich machen Erfolgserlebnisse alleine einen glücklichen Ruhestand nicht aus. Wichtig ist ein intaktes soziales Gefüge.

Unser Stammtisch nach dem Stammtisch!

Belebe Freundschaften wieder oder melde Dich bei einer Online-Community wie Feierabend.de an und sei offen (nicht akritisch) für Andere.

Altern heißt gewöhnlich:

1. Kalendarisch an Jahren zunehmen

2. Äußere Erscheinung verändert sich

Dr. Charly, FIT FOR FUN

3. Funktionelle Einbußen nehmen zu

4. Einige Funktionen verbessern sich

5. Erfahrungen nehmen zu

6. Erlebnisfähigkeit meist unverändert

7. Identitätsgefühl bleibt gleich

Sich in das Unabänderliche fügen lernen und können, gilt bei einigen LebenskünstlerInnen als weise. Die Notwendigkeiten und Realitäten des Lebens anzuerkennen, so meinen andere, sei sogar ein Gebot der Intelligenz. Wer allzusehr gegen sein Altern ankämpft, vermiest sich die letzte große Lebensphase. In nicht allzu vielen Punkten sind Natur und Welt gerecht. Aber, daß wir alle kalendarisch, äußerlich und funktionell älter werden, ganz von selbst :-), daß wir alle sterben müssen und daß uns allen der Tod gewiss ist, in diesem Punkt sind Natur und Welt sehr gerecht.

Aber Altern was heißt das schon?

FIT FOR FUN am Valentinstag 2011Aber was heißt altern eigentlich genau?

Nun, altern bedeutet kalendarisch (1) zunächst nur eine höhere Anzahl an Lebensjahren.

Altern bedeutet (2) daß man uns gewöhnlich unser Altern äußerlich ansieht.

Altern bedeutet (3) daß wir in manchen Funktionen und Bereichen nicht mehr ganz so gut, so leicht oder so schnell funktionieren wie in früheren Zeiten.

Altern bedeutet (4) aber auch, daß sich einige Funktionen sehr stark verbessern können, z. B. Umsicht, Vorsicht, Weitsicht; der Blick für das Wesentliche, worauf es ankommt, Gelassenheit, Geduld, Erwerb von Routinen, Fertigkeiten und Fähigkeiten, sowohl Güte und Verständnis als auch Konsequenz und Standfestigkeit, Funktions-Minderungs-Kompetenzen (Umgang mit und Bewältigung von Mißerfolg, Niederlagen, Einbußen, Verlusten). Ältere Menschen verfügen meist über ein großes Potential von sog. „Coping“ = Bewältigungs- Strategien“.

Altern bedeutet (5) gewöhnlich auch ein mehr an Erfahrungen und Erlebtem und all den positiven Möglichkeiten, die sich hieraus ergeben können.

(6) Die seelisch-geistige Erlebnisfähigkeit verändert sich meist nicht. Und seelisch-geistig kann sich ein kalendarisch und äußerlich alternder Mensch noch genauso jung wie vor 20, 30, 40 Jahren fühlen.

Dazu gehört schließlich (7) auch die Stetigkeit des Identitätsgefühls: obwohl ich mich seit meiner Geburt ständig verändere, obwohl ich am nächsten Tag nie mehr genau der gleiche Mensch wie gestern bin, fühle ich mich immer als ein und derselbe Mensch und in diesem inneren Erleben meist auch nicht als alt, sondern zeitlos als immer derselbe. „Ich bin ich“. Das Identitätserleben kann bei manchen psychiatrischen Erkrankungen oder im Spätstadium der Alzheimerschen Krankheit gestört sein: ich weiß dann nicht mehr, wer ich bin oder daß ich ich bin (>Selbst, Ich).

In der Enjoy Bar in Khon Kaen nach dem Kosa-Stammtisch

Jungen oder jüngeren Menschen erscheinen wir zwar kalendarisch und äußerlich zurecht als älter oder gealtert. Was die Jungen oft nicht wissen ist, daß ein kalendarisch und äußerlich gealterter Mensch sich vom Erleben, seinen Wünschen, Bedürfnissen und Interessen her überhaupt nicht von ihm unterscheiden muß und meist auch gar nicht unterscheidet. Im funktionellen Altern (z. B. hören, sehen, bewegen, gesund sein, tun und lassen können, fähig sein, können, …) gibt es hierbei sehr große Unterschiede und eine riesige Spannweite der Möglichkeiten.

Welche Bedeutung können nun die Funktionsminderungen, z. B. beim wahrnehmen, sehen, hören, merken, lernen, bewegen, selbständig seine Angelegenheiten besorgen können, kräftig und gesund sein, haben?

Auch wenn im Straßenverkehr z. B. die Reaktionsgeschwindigkeit nachläßt, so bleiben diese Funktionsminderungen weitgehend ohne Bedeutung.

Allianz Unfallstudie Senioren am Steuer – besser als ihr Ruf.

FIT FOR FUN im Verkehr

Es ist ein großes Vorurteil, daß Ältere  im Straßenverkehr   gefährlicher sind als  Jüngere. Das Gegenteil  ist der Fall wie  sämtliche korrekt durchgeführten  Statistiken zeigen.  Erst ab 75 steigen  die Werte  in besonderen Merkmalen Vorfahrtsfehler)   wieder an.

Es kommt also nicht so sehr darauf an, ob Funktionsminderungen eintreten, sondern was sie bedeuten: ob und wie man sie ausgleichen kann. Sehe ich schlecht, kann ich eine Brille benutzen. Gehe ich schlecht, kann ich einen Stock verwenden. Höre ich schlecht, kann ich ein modernes Hörgerät, das man kaum bemerkt, für den Ausgleich nehmen. Hören können kann sehr wichtig sein, weil man sonst im Laufe der Zeit mißtrauisch und argwöhnisch werden kann, was zu Reizbarkeit, Verstimmungen und sozialer Isolation führen kann (was paranoide = wahnhafte Entwicklungen nocht mehr fördert).

Viele Funktionsminderungen im Alter lassen sich durch Hilfsmittel oder entsprechendes Verhalten ausgleichen („kompensieren“). Trotzdem: Unser Körper und unsere äußere Erscheinung zeigen Spuren und nichts scheint oft lächerlicher, als wenn der alternde Mensch krampfhaft zu verbergen oder zu kaschieren versucht, daß er eben sein Alter hat.

Das eben ist die Kunst des Alterns:

die Realität des Alterns einerseits anzuerkennen und andererseits seine Möglichkeiten an Lebensqualität und Lebensfreude seinem Altern anzupassen, auch wenn sich manche leichter tun, besser damit zurecht kommen, weniger Einbußen an Funktionsminderungen und Lebensqualität haben, länger leben, gesünder und weniger anfällig bleiben.

Foto mit meiner lieben Frau

Stellt man sich vor, ewig zu leben, so macht diese Vorstellung uns im Grunde nur dann Freude, wenn wir damit grundlegende Funktionstüchtigkeit, oft bedeutet das Beweglichkeit, Bewußtheit, Erlebnisfähigkeit, Freiheit von Schmerzen und allzu üblen Krankheiten meinen.

Aber alles Leben ist zum Tode bestimmt.

Und nicht wenige erleiden die letzten Jahre erhebliche Funktionsminderungen, verlieren Beweglichkeit, Bewußtheit und ihre Erlebnisfähigkeit. Denkt man die zunehmenden Funktionsminderungen konsequent durch, so steht am Ende Siechtum und vollständige Pflegebedürftigkeit. Würde der Mensch 1000 Jahre alte, so würde er die letzten 900 Jahre wahrscheinlich im Krankenhaus oder auf einer Pflegestation verbringen. Mit Leben verbinden wir aber grundsätzliche Funktionstüchtigkeit, meist Beweglichkeit, Bewußtheit und Erlebnisfähigkeit. Werden diese Grundfunktionen zunehmend eingeschränkt, so verknüpfen wir damit einen mitunter erheblichen Verlust an Lebensqualität: das Leben macht uns dann weniger bis kaum noch Freude, ja manche sehnen sogar ihren Tod herbei, den sie als Erlösung empfinden. Eine Erlösung ist er aber meist nur dann, wenn er innerlich angenommen wird, weil das Leben allzu mühselig geworden ist und vielfach nicht mehr so lebenswert erscheint. Es heißt, daß sich diejenigen leichter tun mit dem Sterben, die ihr Leben gelebt haben, als ob man sich leichter verabschieden könnte, wenn man etwas von seinem Leben gehabt hat.

Nun, zur Kunst des Alterns und des Sterbens gehört also auch, sein Leben als lebenswert zu empfinden, zu beurteilen und zu bewerten. Und hier haben wir alle viel Freiheit: was immer auch andere von meinem Leben denken oder meinen mögen, ich selbst habe es in der Hand  (genauer: im Geist 🙂 ), zu meinem Leben, wie ich es gelebt habe, ja zu sagen (wie etwa Edith Piaf in einem Chanson trotzig lebensbejahend singt: „Ich bereue nichts, weder das Gute noch das Schlechte …“).

Ich muß mich nicht mit anderen vergleichen, hadern und neidisch sein.

Ich habe die Freiheit zu sagen, ich habe das Beste aus meinem Leben zu machen versucht, was ja für die meisten Menschen richtig ist, wenn man sich in ihre Anlagen, in ihre Herkunft und in ihre Möglichkeiten einfühlt. Wer festhält an scheinbar verpaßten Möglichkeiten, wer nicht loslassen kann und hadert, wird sich schwer tun mit dem Altern und schwer tun mit dem Sterben. Das Unausweichliche und Unabänderliche annehmen können, ist eine hohe Form des Freiheitserlebens. Es macht gelassen und kann sogar bei besonderen Alterungs- und SterbekünstlerInnen eine milde philosophische Heiterkeit bewirken. Mit einem Lächeln altern können, (siehe Foto oben) ist daher eine hohe Lebenskunst, die auch dazu befähigen kann, mit einem Lächeln Abschied zu nehmen. Ist das nicht eine überlegens- und lohnenswerte Haltung? Wie immer ich auch gelebt habe, ich habe die Freiheit, die mir niemand nehmen kann, mein Leben anzunehmen. Darauf kommt es an.

So sieht dann wohl mein letzter Stammtisch aus!

Das Ja zum eigenen Leben kann Sterben und Tod sehr erleichtern.